Eine Debatte über die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland gibt es schon lange.
Alle, die sich bisher seriös an dieser Debatte beteiligt haben, wissen, das „Multikulti“ kein immerwährendes Straßenfest mit exotischen Leckereien und neuen Tänzen bedeutet. Wenn unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen aufeinander treffen, können Meinungsverschiedenheiten und Konflikte entstehen. Ganz entscheidend sind hier jedoch die Ursachen für die Konflikte und die Art und Weise wie die Konflikte von allen Konfliktparteien bearbeitet und gelöst werden.
Es gibt viele sozialdemokratische Politikerinnen und Politiker, die in diesem Politikbereich ganz praktisch vor Ort bewiesen haben, dass ihnen die Menschen und die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft am Herzen liegen. Für viele sollen hier nur zwei Namen genannt werden: Lale Akgün und Heinz Buschkowsky.
Thilo Sarrazin gehört auf keinen Fall zu ihnen. Er reduziert wichtige gesellschaftliche Debatten auf das Niveau von Schmuddel-TV-Sendungen. Er hat nie ernsthafte Debatten angeregt sondern mit Stammtisch-Rüpeleien auf Kosten derer, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, sein übersteigertes Selbstdarstellungsbedürfnis zu befriedigen versucht.
Wir dürfen uns von solchen Leuten keine Diskussionen aufzwingen lassen, die uns in eine Verteidigungshaltung bringen. Wir diskutieren weiterhin mit allen, die ein echtes Interesse an den Menschen und an der Lösung ihrer Probleme haben.