SPD Peine unterstützt Biokohle–Forschungen und fordert Folge-Projekt ab 2015

Auf ihrer Vorstandssitzung am vergangenen Montag beschäftigten sich die Peiner Sozialdemokraten mit den aktuellen „HTC-Biokohle“-Forschungs-Aktivitäten im Landkreis Peine. Wie der geladene Experte, Reinhard Voges, berichtete, werden bei diesem vom Land Niedersachsen von 2011 bis 2014 geförderten EFRE-Projekt die wesentlichen Praxis-Forschungen in Ilsede durchgeführt.

Diese Aktivitäten bilden historisch die einmalige Chance auf Grund der wissenschaftlichen Erkenntnisse nun den Grundstein für weitere Praxisforschungen und regionale Wertschöpfungsprozesse zu legen. 
Diese CO2 neutrale HTC – Zukunftstechnologie ist Bestandteil  der sog. Bioökonomie, die bereits vor einigen Jahren von der EU-Kommission als Leitmarkt benannt wurde, da die Wirtschaftsprozesse der Zukunft nicht mehr durch fossile Stoffe wie Öl oder Kohle, sondern nachhaltig biobasiert durch Biomasse erfolgen werden wie z. B. beim HTC-Verfahren durch Biomasse-Reststoffe. Auch der Nachhaltigkeitsbericht unserer Metropolregion fordert bereits eine solche Intensivierung. Diesen Stoffen und Produkten gehört die Zukunft.
Bei der aktuellen Diskussion der  „Regionalen Handlungs-Strategie“ muss die Bioökonomiewie z.B. das HTC-Verfahren  auch in unserer Region intensiv berücksichtigt werden. Dies sollte die HTC-Forschung, als auch den Aufbau von Technologie-Kompetenz im Bereich HTC-Anlagenbau als auch die vielfältigsten Nutzungsoptionen des Kohlepulvers umfassen, da hier viele Wertschöpfungen generiert werden können um unsere Region „breiter“ und nachhaltiger aufzustellen
Da das aktuelle Projekt nur bis Ende 2014 bewilligt ist, fordert der SPD Unterbezirk Peine hiermit alle Entscheidungs- und regionalen politischen Mandatsträger (In Kreistag, Regionalversammlung, Landtag, Bundestag, EU-Parlament) auf, sich intensiv und schnell gegenüber der Landesregierung Niedersachsen für ein Folge -Projekt ab 2015 einzusetzen.
In einem „HTC-Kompetenzzentrum in Peine“ sollten auch hier die wesentlichen HTC-Aktivitäten unseres Bundeslandes erfolgen, wie es bereits solche Planungen in anderen Bundesländern gibt.
Im Rahmen der „Regionalen Stoffkreisläufe“, wie er auch vom Bund und der EU immer mehr gefordert wird, gibt es in Peine die Möglichkeit zu demonstrieren, dass aus Biomasse- Reststoffen einer Region bzw. Niedersachsens ein Wertstoff gewonnen werden kann, der für den Prozess in einem Elektrostahlwerk benötigt wird. An der  RWTH Hochschule in Aachen arbeiten Wissenschaftler intensiv daran HTC-Kohle auch in E – Stahlwerken zu nutzen. In Peine besteht somit die Möglichkeit sich dieses innovative „Stoff-Kreislauf-Konzept“ z.B. auch aus EU-Montan-Förderprogrammen fördern zu lassen um somit die Zukunft unseres Stahl-Standortes noch mehr sichern.
Abschließend waren sich die Peiner Genossinnen und Genossen einig: sie begrüßen ausdrücklich diese Aktivitäten und erwarten von der rot-grünen Landesregierung die notwendige Unterstützung, damit im Landkreis Peine ein ökologisches Vorzeige-Projekt mit bundesweiter Beachtung entstehen kann.

G. Meister, SPD UB Peine