Für eine gesamtstaatliche Bildungsstrategie (Pressemitteilung zum Arbeitskreis Bildung)

Auf ihrem letzten Treffen am Dienstag, dem 2.12., begrüßten die Mitglieder des Arbeitskreises Bildung der SPD im Landkreis Peine den Vorstoß von Ministerpräsident Stefan Weil und der Kultusministerin Frauke Heiligenstadt „für eine gesamtstaatliche Bildungsstrategie“.

Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokaten des Arbeitskreises stehen voll und ganz hinter der dort veröffentlichten Analyse des aktuellen Bildungssystems und den Empfehlungen, die von elf Bildungsexperten aufgezeigt werden. Reinhard Ohms, Vorsitzender der SPD-Fraktion  im Edemissener Rat: „Als Industriestandort mit einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung benötigen wir ein Bildungssystem, mit dem das gesamte Bildungspotenzial genutzt werden kann. Es geht darum, Bildungsbenachteiligungen abzubauen und Hochbegabte zu fördern.“ Hier wird er von Herwart Prudlo, einer der Gründer der IGS Peine, ergänzt: „Wir können uns junge Menschen ohne ausreichende Bildung nicht leisten. Auf dem Arbeitsmarkt sinken die Chancen für niedrig Qualifizierte, es werden mehr höher Qualifizierte gebraucht.“
Für Frank Hoffmann, dem bildungspolitischen Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, bilden „hochwertige frühkindliche Bildungs- und Betreuungsangebote die grundlegende Voraussetzung für mehr Qualität und mehr Chancengleichheit im Bildungswesen.“ Die Kommunen im Landkreis Peine seien hier auf dem richtigen Weg. Damit diese Grundlage für ein modernes Bildungssystem weiter ausgebaut werden könne, müssten mehr Mittel vom Land und vom Bund bereitgestellt werden.
Einmütig wird ebenfalls das Eintreten für eine Ganztagsschule und inklusive Bildung unterstützt. Inklusive Bildung heißt für die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokaten: die bestmögliche Teilhabe für alle entlang der gesamten Bildungskette und Förderung des Abbaus von sozial, räumlich und kulturell bedingten Ungleichheiten in den Bildungschancen. Dass es bei der Inklusion im Landkreis noch Anlaufschwierigkeiten gebe, habe auch etwas mit der Untätigkeit der schwarz-gelben Vorgängerregierung zu tun. Die habe zwar die heute gültigen gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen, aber fast nichts zu deren Umsetzung getan.
 Der Unterbezirksvorsitzende Gerd Meister fasste die engagierte Diskussion folgendermaßen zusammen: „Es geht uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokaten  in erster Linie nicht um Strukturen, sondern um höhere Standards und verbesserte Qualität der Bildungsangebote. Man wird jedoch schnell feststellen, dass dies mit dem althergebrachten Schulsystem nicht oder nur sehr schwer zu erreichen ist.“

GM