Peine. Das Phänomen der Clan-Kriminalität stellt in mehreren Städten in Niedersachsen ein immer größer werdendes Problem dar. In Peine musste nun eine Polizei-Beamtin nach der Bedrohung durch Mitglieder eines kriminellen Clans sogar versetzt werden. Bürgermeister Klaus Saemann reagiert bestürzt auf die aktuellen Vorkommnisse und stellt klar: „Die Einschüchterung durch kriminelle Übergriffe von Clan-Mitgliedern ist in unserer Stadt in keiner Weise hinnehmbar.“
Auch die Peiner SPD-Abgeordneten Hubertus Heil und Matthias Möhle betonen: „Hier müssen alle Mittel des Rechtsstaates eingesetzt werden, um sowohl die Sicherheit aller Peiner Bürgerinnen und Bürger als auch der Polizeibeamten zu gewährleisten.“ Um die kriminellen Strukturen von Familien-Clans zu unterbinden und letztlich auch zu durchbrechen, arbeiten in Peine die politischen Verantwortlichen eng mit der Polizei zusammen. Wie auch Thorsten Kühl, Leiter des Peiner Polizeikommissariats, bestätigt, bilde das Thema Clan-Kriminalität einen Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen vor Ort. Straftaten in diesem Bereich, so Kühl, würden konsequent verfolgt und geahndet werden. Zudem stehen alle Beteiligten in Peine im ständigen Austausch mit dem niedersächsischen Innenministerium.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hatte sich bereits zum Vorfall in Peine geäußert und diesen aufs Schärfste verurteilt. „Wir treten dieser Form von Kriminalität, die sich gerade dadurch auszeichnet, dass sie den Rechtsstaat nicht akzeptiert und ihre Vertreterinnen und Vertreter einzuschüchtern versucht, entschlossen und konsequent mit allen rechtsstaatlichen Mitteln entgegen“, so Pistorius.